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Saatgut

Schon immer hat der Mensch versucht durch Züchtung und Auslese den Ertrag seiner Kulturpflanzen zu verbessern, alles auf der Basis von samenfesten Sorten. Dieses Prinzip war vor allem für die Landwirtschaft auf der ganzen Welt seit jeher von großer Bedeutung, da ein Teil der Ernte im nächsten Jahr zur Aussaat genutzt wurde. Heutige "Züchtungen" machen dies unmöglich und zwingen jedes Jahr zum Kauf von Saatgut, passendem Dünger und Pflanzenschutz. Ein Milliardengeschäft...

Wir können uns noch gut an die Anfänge der Gentechnik erinnern, und die Erkenntnis, dass Gentechnik in Lebensmitteln eigentlich nicht zu suchen hat. Heute wird mit neuen biotechnologischen Methoden, die der Gesetzgeber nicht als Gentechnik einstuft am Genom von Pflanzen manipuliert, in jede erdenkliche Richtung, dabei sind die Gefahren für uns und die Umwelt kaum erforscht und nicht abschätzbar. Dies gilt auch für die zum Einsatz kommenden Pestizide und sonstigen "Pflanzenschutzmittel", die weltweit in unvorstellbaren Mengen für die Herstellung von Futter- und Lebensmitteln angewendet werden. Das ganze Geflecht von Lizensierungen und Patentierungen führt zu unumkehrbaren Abhängigkeiten von wenigen global agierenden Großkonzernen.

Dabei sollte Saatgut ein Kulturgut sein, wie Wasser ein Menschenrecht!

Aber die Konzentration schreitet weiter fort. 5 Saatgutkonzerne beherrschen mittlerweile rund 90 Prozent des Weltmarktes und entscheiden somit darüber, was wir essen dürfen. Bis heute sind bereits mehr als 75 Prozent der landwirtschaftlichen Saatgutvielfalt verloren gegangen.

Hier nur einige Beispiele (und die Liste lässt sich endlos fortsetzen):

 - in Ostfriesland hatte früher jede Familie ihre eigene Grünkohlsorte, heute sind im Handel noch 2 Sorten erhältlich

 - zwischen 1850 und 1900 wurden in Europa 2.000 Birnensorten beschrieben, heute beherrschen etwa 10 Sorten den Markt

 - weltweit gibt es rund 20.000 Tomatensorten. Davon finden sich im Sortenkatalog der EU ca. 3.800. Herrlich süße, zarte  und  aromatische Sorten sind dabei. In Europa sind aber nur etwa 10 Tomatensorten in wirtschaftlicher Hinsicht von Bedeutung. Keine dieser 10 Sorten zeichnet sich durch einen besonders guten Geschmack aus. Wichtig ist nur, dass die Tomaten reiche Ernte bringen, stoßfest sind und sich gut lagern lassen. Das Ergebnis: die meist unreif geernteten Früchte sehen zwar nach Tomate aus, schmecken aber nach nichts. Wie sagt man so schön... rotes Wasser schnittfest gemacht? Probieren Sie doch mal historische Sorten, Sie werden begeistert sein!

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